Imogen Cunningham
Imogen Cunningham war eine US-amerikanische Fotografin, die von 1883 bis 1976 lebte. Sie war eine der führenden Fotografinnen der modernen amerikanischen Fotografie und hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der künstlerischen Fotografie in den USA.
Cunningham begann ihre Karriere als Fotografin im frühen 20. Jahrhundert und arbeitete zunächst als Porträtistin. Später wandte sie sich auch anderen Genres zu, darunter Landschaftsfotografie, Aktfotografie und Stillleben. Sie war eine Pionierin der sogenannten „straight photography“, die auf eine unverfälschte Wiedergabe der Realität abzielte und sich gegen die manipulativen Techniken des Pictorialismus wandte.
Cunningham war auch eine der ersten Fotografinnen, die sich auf Aktfotografie spezialisierten und dabei den weiblichen Körper in einer natürlichen und sensiblen Weise darstellten. Ihre Bilder zeigten oft eine starke Sinnlichkeit und Ästhetik, die die Schönheit des menschlichen Körpers betonten.
Sie war Teil der berühmten Fotografengruppe f/64. Diese Gruppe wurde 1932 in San Francisco gegründet und bestand aus sieben Fotografen, darunter auch Ansel Adams und Edward Weston. Der Name der Gruppe bezieht sich auf die kleinste Blendenzahl, die auf einer Kamera eingestellt werden kann und damit eine große Tiefenschärfe ermöglicht.
Die Mitglieder der Gruppe f/64 verfolgten einen gemeinsamen künstlerischen Ansatz, der sich auf die technische Perfektion und die unverfälschte Wiedergabe der Realität konzentrierte. Sie lehnten die manipulativen Techniken des Pictorialismus ab und setzten stattdessen auf scharfe, klare Bilder mit einer großen Tiefenschärfe und einer präzisen Bildkomposition.
Imogen Cunningham war eine wegweisende Fotografin ihrer Zeit und hat einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der modernen Fotografie geleistet. Ihre Arbeiten werden noch heute in Museen und Galerien auf der ganzen Welt ausgestellt und geschätzt.
