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Otto Steinert

Otto Steinert war ein deutscher Fotograf, der 1915 in Saarbrücken geboren wurde und 1978 in Leverkusen verstarb. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der deutschen Nachkriegsfotografie und als Mitbegründer der Fotografischen Akademie in Köln.

Steinert begann in den 1930er Jahren als Autodidakt zu fotografieren und arbeitete später als Fotograf für verschiedene Zeitschriften. Während des Zweiten Weltkriegs war er Soldat und geriet in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Nach dem Krieg gründete er in Köln die „Fotoform“, eine Gruppe von Fotografen, die sich der experimentellen Fotografie verschrieben hatten.

Steinert war ein Meister der Abstraktion und arbeitete oft mit Unschärfe und Bewegung, um eine atmosphärische Stimmung in seinen Bildern zu schaffen. Er interessierte sich auch für den Einfluss von Licht und Schatten auf die fotografische Komposition. Steinert war ein Pionier in der Verwendung von fotografischen Techniken wie Solarisation und Mehrfachbelichtung, die er einsetzte, um neue visuelle Effekte zu erzielen.





In den 1950er Jahren wurde Steinert als Lehrer an der Werkkunstschule in Saarbrücken und später an der Fotografischen Akademie in Köln tätig. Dort unterrichtete er viele bedeutende Fotografen wie etwa Chargesheimer und Michael Wolf. Steinert veröffentlichte auch mehrere Bücher über die Fotografie und war ein einflussreicher Kritiker und Herausgeber von Fotomagazinen.

Otto Steinert hatte einen großen Einfluss auf die deutsche Nachkriegsfotografie und hat mit seinen experimentellen Arbeiten die Entwicklung der künstlerischen Fotografie entscheidend mitgeprägt. Seine Arbeiten sind Teil vieler bedeutender Fotografiesammlungen weltweit und wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt.

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