Camera obscura
Die Camera obscura ist eine optische Vorrichtung, die bereits seit dem antiken Griechenland bekannt ist. Das Prinzip beruht darauf, dass Licht durch ein kleines Loch in eine abgedunkelte Kammer fällt und auf der gegenüberliegenden Wand ein verkleinertes und auf dem Kopf stehendes Bild des Außenraums erzeugt.
Die Camera obscura wurde im 16. Jahrhundert als Hilfsmittel für Maler populär, die damit die perspektivischen Verzerrungen bei der Darstellung von Räumen und Objekten vermeiden konnten. Hierbei wurde das Bild, das durch das Loch fiel, auf eine ebene Fläche projiziert und dann abgezeichnet.
Im 17. Jahrhundert wurde die Camera obscura weiter verbessert und als eigenständiges Instrument genutzt. Sie wurde zu einem Vorläufer der heutigen Fotografie, da sie es ermöglichte, ein Bild auf einer Leinwand oder einem Papier zu fixieren.
Im 19. Jahrhundert wurde die Camera obscura schließlich durch die Erfindung der Fotografie abgelöst. Die Kameras wurden immer kleiner und leichter und es war nun möglich, das Bild direkt auf einen fotografischen Film zu projizieren und es somit zu fixieren.
Heute wird die Camera obscura oft als pädagogisches Hilfsmittel eingesetzt, um Schülern das Prinzip der Bildentstehung zu erklären. Außerdem ist sie auch ein beliebtes Objekt für Kunstprojekte und experimentelle Fotografie.