Josef Petzval
Josef Petzval war ein ungarischer Mathematiker und Optiker, der im 19. Jahrhundert lebte. Er ist vor allem für seine Arbeit an der Entwicklung von fotografischen Objektiven bekannt.
Im Jahr 1840 entwickelte Petzval das nach ihm benannte Petzval-Objektiv, das zu dieser Zeit ein Meilenstein in der Fotografie war. Das Petzval-Objektiv war ein Porträtobjektiv mit einer sehr hohen Lichtstärke und einer hervorragenden Schärfe. Es bestand aus zwei Linsengruppen, die in einem bestimmten Verhältnis zueinander angeordnet waren und eine sehr große Öffnung aufwiesen.
Das Petzval-Objektiv revolutionierte die Porträtfotografie, da es es Fotografen ermöglichte, Porträts mit sehr kurzen Belichtungszeiten aufzunehmen und eine sehr geringe Schärfentiefe zu erzielen. Dies gab den Fotografen die Möglichkeit, ihre Motive scharf vor einem unscharfen Hintergrund abzubilden, was bis dahin nicht möglich war.
Petzval selbst arbeitete als Professor für Mathematik an der Universität Wien und war auch als Optiker tätig. Er arbeitete eng mit dem österreichischen Physiker und Erfinder Friedrich von Voigtländer zusammen, der die Produktion des Petzval-Objektivs in Serie aufnahm.
Obwohl das Petzval-Objektiv heute nicht mehr so weit verbreitet ist wie in der Vergangenheit, hat es einen dauerhaften Einfluss auf die Fotografie ausgeübt und gilt als eine der wichtigsten Erfindungen in der Geschichte der Fotografie-Optik.
