Vera Lutter

Vera Lutter (* 1960 in Kaiserslautern) ist eine in New York lebende deutsche Fotografin, die für ihre großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien bekannt ist. Sie ist vor allem für ihre Kamera-Obscura-Bilder bekannt, die sie seit den späten 1990er Jahren erstellt hat.

In diesen Arbeiten nutzt Lutter industrielle Objekte wie beispielsweise Fabriken, Lagerhäuser und Flugzeughangars als Kamera-Obscura, indem sie die Wände der Räume mit lichtempfindlichem Papier auskleidet und über Wochen oder sogar Monate hinweg exponiert. Durch dieses Verfahren werden die Umrisse der Umgebung auf das Papier projiziert und erzeugen so eindrucksvolle, monumentale Bilder, die eine neue Perspektive auf vertraute Orte bieten.

Lutters Arbeiten thematisieren die Beziehung zwischen dem industriellen Fortschritt und der Natur, indem sie oft auf verlassene Fabrik- oder Produktionsstätten zurückgreift und so den Fokus auf den Verfall und die Vergänglichkeit von menschlichen Errungenschaften legt.

Lutters Werke wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen gezeigt und sind Teil vieler wichtiger Sammlungen und Museen weltweit. Ihre Fotografien sind nicht nur beeindruckende Kunstwerke, sondern auch wichtige Dokumente der sich wandelnden urbanen Landschaft und des menschlichen Einflusses auf die Umwelt.