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Mit der Agfa Isolette 1 durch die Dünen Dänemarks

Nach fast zwanzig Jahren digitaler Fotografie bin ich wieder öfters analog unterwegs. Zum einen aus nostalgischen Gründen und weil das “Noch besser, noch einfacher, noch schneller” in der Werbung und vielen Foren mir etwas auf den Keks ging.  Ja, digitale Fotografie ist einfacher als die analoge. Aber nicht weil man hier kein Wissen über Fotografie benötigt, sondern sofort nach der Aufnahme seinen Fehler sieht und meistens korrigieren kann. Das eine muß aber das andere nicht ausschließen. Der digitalen Fotografie werde ich auch weiter treu bleiben.

Ich habe mir wieder einige analoge Kameras zugelegt, mit denen ich gerne mal “Back to the roots” gehe. Im Urlaub in Dänemark habe ich dieses mit einer Agfa Isolette 1 getan. Sie wurde von 1952 bis 1960 verkauft. Somit ist sie um einiges älter als ich selbst. Als Film wird ein 120er Rollfilm verwendet, womit sie ein Negativformat von 6×6 cm erzeugt. Die Einstellungen sind sehr beschränkt und liegen bei der Blende von f4,5 – f32. Die Verschlusszeiten reichen von 1/25 – 1/200 Sek. und „B“. Sie verfügt über keinen Belichtungsmesser und auch die Entfernung muß geschätzt und am Objektiv “ungefähr” eingestellt werden. Ich hatte das Glück die Kamera innerhalb eines Konvolut zu kaufen. So habe ich Sie für drei Euro erstanden. Man findet sie gut erhalten bei 25 Euro rum. Zu beachten ist der Balgen. Hier sind sehr oft die Ecken löchrig und Licht fällt ein. Weiterhin ist bei diesen Kameras im hohen alter gerne mal die Blende verklebt.

Die gezeigten Bilder sind vom ersten Shooting mit der Isolette. Ich hatte somit keinerlei Erfahrung, ob die Belichtungszeiten noch stimmen. Verwendet wurde ein Kodak Ektar 100. Die Belichtung wurde mit einer App auf dem Smartphone gemessen. Nachdem der Film extern entwickelt wurde habe ich die Negative gescannt.

Schon beim Fotografieren hatte ich das Gefühl, die Belichtung könnte zu lang sein. Nicht, weil die App schlecht war, sondern sich 1/200 Sekunde nicht als solche anhörte. So war es dann auch, die Negative waren durchweg ca. zwei Blendenstufen überbelichtet. Dank des großen Dynamikumfangs des Film, war eine Rettung aber noch möglich.





Durch den Fernrohrsucher war die Bildkomposition sehr gewöhnungsbedürftig. Auch die Entfernung für den passenden Schärfepunkt zu setzen, war alles andere als leicht. Ich habe Respekt vor den Fotografen ihrer Zeit, die damit Fotos erstellten, die noch heute bewundert werden.

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