Verzerrungen in Bildern, wie man sie vermeidet und korrigiert
Ihr habt sicherlich schon einmal bemerkt, dass sich gerade Linien in einigen Bildern zu biegen scheinen. Das liegt an der Verzerrung. Es gibt zwei Haupttypen von Verzerrungen. Die erste ist die perspektivische Verzerrung, bei der ein entferntes Objekt kleiner erscheint als ein näheres Objekt. Dies ist in der Architekturfotografie üblich, wo sich Gebäude bei Aufnahmen aus dem Boden nach innen zu lehnen scheinen. Der Effekt ist bei größeren Brennweiten am stärksten und tritt unabhängig von der optischen Qualität auf.
Perspektivische Verzerrungen können mit einem Tilt-&-Shift-Objektiv oder mit einer Korrektursoftware korrigiert werden. Kleinere Verzerrungen können auch ganz einfach über das nicht-destruktive Tool Linien-Ausrichten in Zoner Photo Studio korrigiert werden.
Die andere Art der Verzerrung ist die optische Verzerrung, die von der Qualität und dem Design der Linsen abhängt. Sie entsteht, weil die Form und Anordnung der Elemente dazu führt, dass gerade Linien, die nahe dem Rand des Rahmens verlaufen, gebogen erscheinen. Die Brennweite hat einen großen Einfluss auf die optische Verzerrung, wobei Weitwinkelobjektive eine Tonnenverzerrung erzeugen (wobei gerade Linien nach außen zum Rand hin verlaufen) und Teleobjektive eine Kissenverzerrung erzeugen (wobei gerade Linien nach innen zum Zentrum hin verlaufen).
Der einfachste Weg, Linsenverzerrungen zu vermeiden, besteht darin, sie nachträglich in der Bearbeitungssoftware zu korrigieren. Zoner Photo Studio verfügt beispielsweise über integrierte Linsenkorrekturprofile, die die Arbeit mit einem einzigen Klick erledigen. Du kannst die Einstellung auch manuell vornehmen. Einige Kameras verfügen über eine integrierte Objektivkorrektur, die jedoch nur auf JPEGs und nicht auf RAWs angewendet wird.
In der Regel gilt: Je teurer das Objektiv, desto geringer ist die Verzerrung des Objektivs.