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Der eigene Stil in der Fotografie

„Ich sehe schon am Vorschaubild, dass das Foto von dir ist. Du hast deinen eigenen Stil.“ Wie mir das zum ersten mal gesagt wurde, tat ich es als Schmeichelei ab. Ich hätte es mir nie herausgenommen von einem eigenen Stil zu reden.

Einige Zeit später kam bei einem Treffen mit meinen Fotofreunden erneut die Sprache darauf und es gab den Ausspruch: „Das ist der pubanze Schnitt.“ Dieses bezog sich hauptsächlich auf meine Tierfotografie. Nun wurde ich doch etwas neugierig und fragte mich ob da etwas dran ist.





Ich schaute mir mein Archiv durch und sah wirklich eine Entwicklung, in der ich von dem Versuch das Tier komplett auf das Bild zu bannen, immer mehr zum Portrait überging, bis hin zur Detailaufnahme. Dieses geschah jedoch unbewusst und ich hatte nie die Motivation einen eigenen Stil zu entwickeln. Das ergab sich automatisch aus dem Wunsch immer bessere Fotos zu machen.

Neugierig, schaute ich nun noch genauer auf die Bilder meiner Freunde und wie sie sich veränderten. Bei einigen konnte man das gleiche beobachten, erst waren die Fotos nicht unbedingt den Personen zuzuordnen. Es gab keine Eingrenzung der Motive und es wurden auch nicht unbedingt feste Techniken eingesetzt. Doch schon nach kurzer Zeit stachen da einzelne Fotografen aus der Menge hervor und ihre Fotos waren klar zuzuordnen. Sie fanden ihren eigenen Stil.

Doch was ist der eigene Stil? Ist es ein Qualitätsmerkmal? 
Ich glaube nicht! Mit der Zeit findet man seine persönlichen Vorlieben in der Fotografie, in der Nachbearbeitung und der Präsentation seiner Bilder. So muss es auch sein, denn in erster Linie sollte jedem selbst erst einmal gefallen, was man tut. Die Aussage zum eigenen Stil, muss also nicht heißen, dass er gefällt und der pubanze Schnitt ist nichts neues.

In diesem Sinne: „Mach dein Ding!“

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