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Brennweite des Objektives: Eine kurze Erklärung

Standart, Ultra-Weitwinkel, Super-Zoom. Das sind Begriffe, von denen du vielleicht schon einmal in deinem fotografischen Leben gehört hast. Aber worauf beziehen sich diese Begriffe?

Tatsächlich sind sie Begriffe, die für eines der wichtigsten Elemente, die wir in der Fotografie haben, die Objektivbrennweite, stehen. Die Brennweite ist ein Begriff, der für Objektive verwendet wird und definiert, wie weit oder schmal das Sichtfeld unserer Szenen sein wird.

Wenn du neu in die Fotografie einsteigst, bist du vielleicht froh, wenn du einfach losknipst. Aber letztendlich wirst du wissen müssen, warum deine Objektive eine in Millimetern definierte Zahl haben und was die Bedeutung dieser Zahl für deine Fotografie ist.

Was ist die Brennweite des Objektives?

Einfach ausgedrückt ist die Brennweite eines Objektivs der Abstand von der optischen Mitte des Objektivs zur Filmebene oder zum Sensor, wenn das Objektiv auf unendlich fokussiert ist.





Auch wenn du vielleicht hörst, dass ein 50-mm-Objektiv zu einem 75, oder 80-mm-Objektiv wird, wenn es auf einer Kamera mit APS-C-Sensor montiert wird, ist dies nicht ganz richtig. Das Objektiv ist immer noch ein 50mm-Objektiv, aber das Sichtfeld dieses Objektivs hat sich geändert. Das Sichtfeld ist der Blickwinkel zwischen dem äußeren linken und rechten Rand des Objektivs.

Wenn du ein 50mm-Objektiv an einer Vollbildkamera verwendest, projiziert dieses Objektiv einen Lichtkreis auf den Sensor. Die Grenzen dieses Kreises liegen knapp außerhalb der Kanten des Sensors.

Wenn du dasselbe Objektiv an einem APS-C-Sensor verwendest, ist der Kreis genau gleich. Der Sensor ist jedoch kleiner, was bedeutet, dass das Sichtfeld enger ist. Dein 50mm-Objektiv auf einem abgeschnittenen Sensor wird dir also das gleiche Sichtfeld wie ein 75mm auf einem Vollformat-Sensor bieten. Der Sensor verwendet aber einen wesentlich kleineren Teil des Linsenkreises.

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Wir neigen dazu, die Objektivbrennweite mit Vollformat-35mm-Kameras zu assoziieren. Dies ist zum Teil aus der Zeit des Films, 35mm war bei weitem das gebräuchlichste Format und zweitens, weil ein Standardobjektiv als 50mm betrachtet wird. Das Sichtfeld eines 50mm-Objektivs ist dem Sichtfeld unseres Auges sehr ähnlich.

Es gibt heute viele Objektive, die speziell für Kameras mit abgeschnittenem Sensor entwickelt wurden. Sie behalten das gleiche Nummerierungssystem für die Brennweite bei, sind aber so konstruiert, dass der Lichtkreis, den sie projizieren, nur den Bereich des abgeschnittenen Sensors abdeckt, nicht den eines vollen 35mm-Sensors.

Dadurch werden sie tendenziell leichter und billiger.

Die Wirkung unterschiedlicher Brennweiten

Als Fotografen neigen wir dazu, die Brennweiten in drei Untergruppen zu unterteilen: Weitwinkel, Standard, Teleobjektiv.

Weitwinkel sind Objektive, die uns ein Bild liefern, das breiter ist als das menschliche Gesichtsfeld, während Teleaufnahmen uns ein engeres Gesichtsfeld bieten. Bei einem Kleinbildformat reicht der Weitwinkel von 35 mm bis hinunter zu 8mm.

Ein Objektiv bei 8mm würde als Fischaugen-Objektiv betrachtet werden und ein Sichtfeld von über 130 Grad ergeben. Teleaufnahmen werden im Allgemeinen als alles über 70 mm betrachtet.

Natürlich verwenden viele Menschen heutzutage Zoomobjektive – diese ermöglichen es uns, die Brennweite des Objektivs bei der Aufnahme mit der Kamera zu verändern.

Sie können auch in Unterabschnitte unterteilt werden. Weitwinkel-Zooms liegen im Bereich von 12-35 mm, Standard-Zooms von 35-70 mm und Tele-Zooms 70-300. Ein Untergenre innerhalb dieses Bereichs ist der Super-Zoom. Diese reichen typischerweise von Weitwinkel über Standard bis hin zu Teleobjektiven, z.B. 28-300mm.

Weitwinkelobjektive lassen den visuellen Eindruck entstehen, dass der Abstand zwischen Vorder- und Hintergrund gestreckt wird. Teleobjektive machen das Gegenteil, so dass der Hintergrund viel näher am Vordergrund zu liegen scheint. Dies wird als Perspektive bezeichnet und ist ein wesentlicher Bestandteil der Komposition. Eine Änderung der Perspektive kann das Aussehen eines Bildes radikal verändern.





Ein Irrtum ist, dass sich die Perspektive beim Objektivwechsel ändert. Wenn du dich am selben Ort befindest, ist dies nicht wahr, nur das Sichtfeld ändert sich. Wenn du jedoch z.B. von einem Teleobjektiv zu einem Weitwinkelobjektiv wechselst und dich dann näher oder weiter von deinem Motiv wegbewegst, ändert sich deine Perspektive.

Das Verstehen der Grundlagen der Objektivbrennweite erweitert die Kreativität deiner Komposition. Wenn du weißt, wie sich die Brennweite des Objektivs auf das Aussehen eines Bildes auswirkt, kannst du das passende Objektiv für diese Aufnahme auswählen.

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