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Belichtungszeiten bei Verwendung von ND-Filtern umrechnen

Als Anfänger kann es manchmal verwirrend sein, die richtige Verschlusszeit bei der Verwendung von Neutraldichte- oder Graufiltern zu bestimmen. Zunächst eine kurze Erklärung zur Funktion und den Einsatzbereichen dieser Filter.

Ein Neutraldichtefilter (ND-Filter) ist eine optische Komponente, die das einfallende Licht über das gesamte sichtbare Spektrum gleichmäßig reduziert, ohne dabei die Farben zu verändern. Durch Blockieren bestimmter Wellenlängen verringern ND-Filter also die Intensität des Lichts und ermöglichen somit längere Belichtungszeiten oder größere Blendenöffnungen.

Anwendungen

Langzeitbelichtung: Bei Langzeitbelichtungen werden ND-Filter häufig verwendet, um Bewegungseffekte wie fließendes Wasser einzufangen.

Geringe Schärfentiefe: Unter starkem Licht können ND-Filter größere Blendenöffnungen ermöglichen, was zu einer geringeren Schärfentiefe führt.

Typen: Es gibt verschiedene Stärken von ND-Filtern in Stopps angegeben (z.B., ND2, ND4, ND8), welche die Reduktion des Lichteinfalls definieren. Fotografie und Videografie: Fotografen und Videografen nutzen diese Filter für eine bessere Kontrolle der Belichtung unter verschiedenen Lichtbedingungen sowie für kreative Aufnahmen.

Wie ermittelt man nun die richtige Belichtungszeit bei Verwendung eines solchen Filters?

Verschlusszeiten unter einer Sekunde werden üblicherweise als Brüche angegeben. Beispiel: 1/250 Sekunde = 0,004 Sekunden

Wenn du einen ND-Filter mit dem Faktor 1000 verwendest, musst du den vorherigen Wert mit diesem Faktor multiplizieren. Beispiel: 1/250 Sekunde = 0,004 Sekunden x 1000 = 4 Sekunden

Bei einem ND-Filter mit dem Faktor 64 wäre das: 1/250 Sekunde = 0,004 Sekunden x 64 = 0,256 Sekunden Also etwa eine viertel (1/4)Sekunde.

Hier ist eine Tabelle der gängigsten Filter und ihrer Belichtungsfaktoren in Blendenstufen:

FilterFaktor für BelichtungszeitBlendenstufen
ND 22x1
ND 44x2
ND 88x3
ND 1616x4
ND 6464x6
ND 10001000x10

Das war bisher die Theorie. Heutzutage gibt es jedoch Hilfsmittel wie Umrechnungstabellen oder Apps, die dir nach Eingabe des gemessenen Belichtungswerts und des verwendeten Graufilters automatisch die erforderliche Belichtungszeit anzeigen können.

Neuere Kameras bieten oft schon eingebaute Funktionen zur Simulation der gewünschten Belichtungszeiten an – insbesondere spiegellose Modelle ermöglichen so eine einfache Kontrolle und Anpassung über das Display bis zu einer Belichtungszeit von 30 Sekunden.

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