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Festbrennweiten: Alles, was du darüber wissen solltest.

Ich möchte dir erzählen, warum Festbrennweiten so beliebt sind und warum sie bei vielen Fotografen die erste Wahl sind. Sowohl Profis als auch Hobbyisten schwören auf diese Objektive – egal ob es sich um brandneue oder alte Linsen handelt.

Ein Festbrennweitenobjektiv ist einfach ein Objektiv mit einer festen Brennweite. Das bedeutet, dass es nur eine einzige Brennweite hat, wie beispielsweise 28 mm, 50 mm, 85 mm oder 135 mm. Wenn du durch ein solches Objektiv schaust und deine Kameras das gleiche Sensorformat haben, erhältst du immer das gleiche Sichtfeld. Um ein anderes Sichtfeld zu bekommen musst du also ein anderes Objektiv verwenden.

Im Gegensatz dazu verfügt ein Zoomobjektiv über einen Bereich von verschiedenen Brennweiten. Du kannst den Zoomring drehen und dadurch das Sichtfeld ändern – ganz einfach!





Es gibt viele Hersteller von Festbrennweitengläsern, die alles abdecken – von Ultraweitwinkel bis Superteleobjekten. Aber trotzdem liegen die beliebtesten Festbrennwerten meist im Bereich zwischen 24mm-85mm. Es gibt jedoch einige Nachteile bei der Verwendung eines Glases mit fester Brennweite gegenüber einem Zoom:

Der größte Vorteil des Einsatzes einer Linse mit fester Fokuslänge liegt in der Regel darin begründet, dass dies oft günstiger ist. Wenn du neu in der Welt der Fotografie bist, können die Kosten schnell hochgehen. Das ist der Grund, warum erschwingliche Festbrennweitenobjektive so attraktiv sind.

Ein Einsteiger-Festbrennweitenobjektiv kann oft eine hervorragende Qualität bieten und gleichzeitig das Budget schonen. Beispielsweise kannst du ein 50mm-Objektiv mit einer Blendenöffnung von f1:1,8 für etwa 100 bis 300 Euro bekommen. Es ist nicht nur günstig, sondern liefert auch gestochen scharfe Bilder mit einem schönen Bokeh-Effekt.

Bild von mitto

Natürlich gibt es erstklassige Objektive, die ziemlich teuer sein können, vor allem wenn sie eine sehr große maximale Öffnung haben. Ein 85 mm f1.4-Objektiv kann leicht dein Budget sprengen. Aber wenn man die Qualität berücksichtigt, die man bekommt im Vergleich zum Preis, dann liegen diese in vielen Fällen an der Spitze.

Stell dir vor: Ein qualitativ hochwertiges Zoomobjektiv mit einer maximalen Blende von f2,8 kostet leicht über tausend Euro. Im Gegensatz dazu bekommst du ein erstklassiges Objektiv zu einem Bruchteil dieser Kosten – und das sogar noch mit einer größeren maximalen Blendenöffnung!

Wenn du also gerade erst am Anfang deiner fotografischen Reise stehst, kann ein Festbrennweitenobjektiv einen ausgezeichneten Ausgangspunkt darstellen. Du erhältst großartige Bildqualität zu einem vernünftigen Preis. Wenn dich jedoch andere Vorteile interessieren, schau dir folgenden Punkt an:

Festbrennweiten lassen viel Licht herein! Im Allgemeinen haben Festbrennweitenobjektive größere maximale Blendenöffnungen als Zoomobjektive. Einige können sogar eine Öffnung von f1,8, f1,4 oder sogar f1,2 erreichen. Während Zooms meist nur bis zu einer maximalen Blende von etwa 2.8 gehen.

Bild von Ri Butov

Dies macht einen großen Unterschied, wenn du gerne in Innenräumen oder bei schlechten Lichtverhältnissen fotografierst. Mit einer größeren Blendenöffnung bekommst du die richtige Belichtung, die du benötigst, ohne die Verschlusszeit verlängern (was ein Risiko für Verwackelungsunschärfe darstellen kann) oder den ISO-Wert erhöhen zu müssen (was ein Risiko für Bildrauschen birgt).

Wenn du das übliche 18-55mm Kit-Objektiv verwendest, könnten dir unscharfe Innenaufnahmen deiner Kinder und anderer Motive aufgefallen sein. Dies liegt daran, dass das Kit-Objektiv nicht so weit geöffnet werden kann wie beispielsweise mit einem 50 mm Objektiv, welches man oft schon ab f/1.8 bekommt. Dadurch muss deine Kamera die Verschlusszeit verlängern, was dann wiederum Bewegungsunschärfe durch Verwacklung erzeugt.

Ein hochwertiges Prime-Objektiv gibt deiner Kamera jedoch eine bessere Chance. Und obwohl es nicht immer perfekte Ergebnisse liefert – manchmal ist das Licht einfach zu schwach und selbst mit großer Blendenerweitnerung musste der ISO Wert erhöht werden – doch im Allgemeinen kommt es besser zurecht als ein Zoomobjektiv.

Ein weiterer Vorteil von Festbrennweiten ist, dass sie eine geringe Schärfentiefe bieten. Dies ist der Grund, warum viele Fotografen diese Objektive lieben. Die größere Blendenöffnung verringert die Schärfentiefe und erhöht dadurch den Hintergrundunschärfe-Effekt. Es sieht einfach unglaublich künstlerisch aus!

Bild von Michelle Koebke

Obwohl ein Zoomobjektiv mit f2.8 oder f4 auch zu einer ordentlichen Unschärfe führen kann, kann es einfach nicht mit dem Effekt eines 1.8- oder 1.4-Objektivs verglichen werden.

Der Effekt einer geringen Tiefenschärfe hat jedoch nicht nur etwas mit Kunst zu tun. Wenn du den Vordergrund und Hintergrund unscharf darstellen kannst, sticht dein Motiv hervor. Und hierdurch weiß der Betrachter sofort, worauf er sich konzentrieren soll.

Natürlich musst du nicht immer bei großer Blende fotografieren. Falls du einen stärkeren Fokus auf die Tiefenschärfe bevorzugst, kannst du die Blendeneinstellung deines Objekts verringern. Wichtig dabei ist, dass man die Wahlmöglichkeit hat.

Das Fotografieren bei großer Blende macht dich zwar noch keinen besseren Fotografen, aber gibt dir mehr kreative Kontrolle über deine Bilder. Und wenn du genau kontrollieren kannst, auf welchen Bereich des Fotos scharfgestellt wird, hast du noch eine weitere Möglichkeit, deine Aufnahmen auf das nächste Level zu bringen!

Und schließlich sind Festbrennweiten klein und leicht – ein weiterer Grund, warum Fotografen sie bevorzugen. Möchtest du lieber mit einem kleinen, kompakten Objektiv fotografieren oder mit einem schweren, sperrigen Objektiv? Obwohl dies sehr subjektive Präferenzen sind, glaube ich, dass die meisten Fotografen ihre Ausrüstung eher klein und leicht haben möchten.

Nun zu dir: Planst du die Verwendung eines Objektivs mit Festbrennweite oder eines Zoomobjektivs? Warum? Teile uns deine Gedanken in den Kommentaren unten mit!

Beitragsbild von Heiko Römhild

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