Abbildungsmaßstab
Der Abbildungsmaßstab beschreibt in der Fotografie das Verhältnis zwischen der Größe eines Objekts im Motiv und dessen Abbildung auf dem Kamerasensor oder Film. Er wird häufig als Bruch angegeben, beispielsweise 1:1, 1:2 oder 1:10. Ein Abbildungsmaßstab von 1:1 bedeutet, dass das Objekt in der Realität und auf dem Sensor oder Film gleich groß ist. Bei einem Maßstab von 1:2 ist das Objekt auf dem Sensor nur halb so groß wie in der Realität, bei 1:10 nur ein Zehntel so groß.
Der Abbildungsmaßstab spielt vor allem in der Makrofotografie eine zentrale Rolle, da hier oft sehr kleine Objekte so groß wie möglich dargestellt werden sollen. Eine Linse, die einen Abbildungsmaßstab von 1:1 ermöglicht, wird als Makroobjektiv bezeichnet und ist in der Lage, Objekte in natürlicher Größe abzubilden. Linsen mit einem geringeren Abbildungsmaßstab eignen sich eher für normale oder telefotografische Aufnahmen.
Je größer der Abbildungsmaßstab, desto näher muss die Kamera an das Motiv heranrücken, was in der Praxis die Schärfentiefe stark reduziert und die präzise Fokussierung erschwert. Um den Abbildungsmaßstab zu erhöhen, können neben speziellen Makroobjektiven auch Zwischenringe, Nahlinsen oder Balgengeräte eingesetzt werden, die den Abstand zwischen Objektiv und Sensor vergrößern und so eine stärkere Vergrößerung ermöglichen.
Zusammenfassend beeinflusst der Abbildungsmaßstab, wie stark ein Objekt auf dem Bild vergrößert wird, und spielt eine entscheidende Rolle für die Detailwiedergabe, insbesondere bei Aufnahmen von kleinen Motiven.