Heliografie
Heliografie (griechisch „hḗlios“ = Sonne, „gráphein“ = schreiben) ist die früheste bekannte Methode zur dauerhaften Fixierung eines fotografischen Bildes und gilt als Vorläufer der Fotografie. Sie wurde in den 1820er Jahren von dem französischen Erfinder Joseph Nicéphore Niépce entwickelt.
Bei diesem Verfahren wird eine lichtempfindliche Schicht aus Asphalt, genauer gesagt Judäa-Pech, auf eine Metallplatte aufgetragen. Die Platte wird dann über mehrere Stunden Sonnenlicht ausgesetzt. Durch das Licht härten die belichteten Bereiche der Schicht aus, während die unbelichteten Stellen durch ein Lösungsmittel entfernt werden können, sodass ein dauerhaftes Bild entsteht.
Das erste erhaltene Bild, das durch Heliografie erzeugt wurde, ist das berühmte „Blick aus dem Fenster von Le Gras“ aus dem Jahr 1826 oder 1827. Die lange Belichtungszeit von etwa acht Stunden sowie die geringe Bildschärfe machten das Verfahren unpraktisch, weshalb es bald von der Daguerreotypie abgelöst wurde, die Niépces Partner Louis Daguerre in den 1830er Jahren entwickelte.