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Jello-Effekt

Der Jello-Effekt (auch „Rolling-Shutter-Effekt“ genannt) beschreibt eine Bildverzerrung, die hauptsächlich bei Videoaufnahmen mit digitalen Kameras auftritt, deren Sensor im Rolling-Shutter-Verfahren arbeitet. Dieser Effekt ist besonders in Szenen mit schnellen Bewegungen oder bei Aufnahmen mit einer wackelnden Kamera zu sehen und entsteht durch die Art und Weise, wie der Bildsensor das Bild scannt.

Ursache:

Der Rolling-Shutter-Effekt tritt auf, wenn der Sensor nicht das gesamte Bild gleichzeitig aufzeichnet, sondern zeilenweise von oben nach unten. Wenn das Motiv oder die Kamera während des Scanvorgangs schnell bewegt wird, führt das zu Verzerrungen im Bild, die sich als Wellen oder Scherungen äußern. Besonders deutlich ist dieser Effekt bei schnellen horizontalen Bewegungen, bei denen Objekte im Bild „verbogen“ oder „schiefgezogen“ erscheinen.

Anwendung:

Der Jello-Effekt tritt häufig in der Videografie auf, insbesondere bei Action-Aufnahmen, Drohnenflügen oder im Sport, wo schnelle Bewegungen die Kamera herausfordern. Auch bei Aufnahmen mit Smartphones oder DSLR-Kameras mit CMOS-Sensor kann der Effekt auftreten.

Vermeidung:

Um den Jello-Effekt zu minimieren, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden:

  1. Verwendung von Kameras mit Global-Shutter-Sensoren: Bei diesen Sensoren wird das gesamte Bild gleichzeitig aufgenommen.
  2. Stabilisierung der Kamera: Verwenden von Stabilisierungsmechanismen wie Gimbals oder Bildstabilisatoren, um Kamerawackeln zu reduzieren.
  3. Langsamere Schwenks und Bewegungen: Vermeidung plötzlicher Bewegungen, die den Effekt verstärken könnten.
  4. Höhere Bildwiederholrate: Höhere Frameraten können ebenfalls dazu beitragen, den Effekt weniger störend wirken zu lassen.

Der Jello-Effekt ist somit eine technische Herausforderung in der digitalen Videografie, die durch bewusste Aufnahme- und Kameraentscheidungen minimiert werden kann.

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