Fotografie-Blog

Fotografiere, was du liebst – und nicht, was gerade „in“ ist

Lange Zeit war ich mit Fotofreunden unterwegs, um die bekannten Fotospots abzuklappern. Immer auf der Suche nach dem perfekten Bild – oder sagen wir besser: nach dem Bild, das es so oder so ähnlich schon tausendfach gab. Wir wollten die berühmten Motive nachstellen oder sogar übertrumpfen. Doch oft genug ging das schief. Die Lichtstimmung war anders, das Wetter spielte nicht mit, die Jahreszeit passte nicht – oder schlichtweg das richtige Objektiv fehlte. Und irgendwann fragte ich mich: Warum mache ich das eigentlich?

Das war mein Wendepunkt. Der Moment, in dem ich aufgehört habe, mich am Mainstream zu orientieren, und angefangen habe, das zu fotografieren, was mich wirklich interessiert. Die Jagd nach Likes? Die habe ich schon lange hinter mir gelassen. Stattdessen genieße ich den Prozess, das Entdecken, das Beobachten. Und ich habe dadurch mehr Freude an der Fotografie gefunden.

Fotografie als Ausdruck – nicht als Wettbewerb

Fotografie ist für mich heute eine Art, meine Sicht auf die Welt zu zeigen. Elliott Erwitt hat das wunderbar auf den Punkt gebracht:

„Fotografie ist für mich eine Kunst der Beobachtung. Es geht darum, etwas Interessantes an einem gewöhnlichen Ort zu finden. Ich habe festgestellt, dass es wenig damit zu tun hat, wie die Dinge aussehen, sondern viel mehr mit der Art und Weise, wie du sie siehst.“

Genau darum geht es: nicht darum, wie die Dinge aussehen – sondern wie du sie siehst.

Finde deinen Stil – nicht den der anderen

Wenn du noch auf dem Weg bist, deinen eigenen fotografischen Stil zu finden, dann hier ein paar Gedanken, die dir vielleicht helfen:

  • Laufe nicht jedem Trend hinterher.
  • Fotografiere keine Landschaften, wenn dich eigentlich Porträts faszinieren.
  • Du magst knallige Farben? Dann such dir genau solche Motive.
  • Wenn du Hochformate nicht leiden kannst – dann lass es! Mach Querformat.
  • Du willst deine Fotos nicht online stellen? Dann zeig sie im Fotobuch oder als Fine-Art-Print an der Wand.

Kurz gesagt: Mach das, was dir gefällt. So entwickelst du mit der Zeit deinen ganz eigenen Stil – einen, der zu dir passt und der dir auch langfristig Freude bringt.

Fotografie: Kunst, kein Gefallen

Hobbyfotografie ist kein Auftrag, bei dem du Erwartungen erfüllen musst. Es ist ein kreativer Raum, in dem du dich ausdrücken darfst. Wenn deine Bilder jemandem nicht gefallen – das ist okay. Es geht nicht darum, anderen zu gefallen, sondern sich selbst treu zu bleiben. Fotografie ist nicht nur Handwerk, sie ist auch Kunst. Und Kunst darf persönlich sein. Muss sie sogar.

Mach dein Ding!

Wenn du also das nächste Mal zur Kamera greifst, dann frag dich nicht: „Wie viele Likes bekomme ich dafür?“ Sondern: „Will ich dieses Bild für mich machen?“
Denn am Ende zählt nicht der Applaus – sondern die Freude, die du dabei hast.

Mach dein Ding und wenn du magst, dann teile deine Gedanken und Erfahrungen gern in den Kommentaren. Ich freue mich auf den Austausch!

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