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Tipps zur Zoofotografie: Wie man tolle Bilder von Tieren bekommt

Tiere sind großartige Motive, aber sie sind nicht immer leicht zu fotografieren, selbst in Gefangenschaft. Dennoch sind Zoos und Wildparks gute Orte, um deine Fähigkeiten in der Tierfotografie zu verbessern. Ich möchte dir einige Tipps geben, wie du im Zoo die besten Fotos von Tieren machen kannst. 

Was fotografiere ich von wo und wann?

Besuche den Zoo an einem Tag mit gutem Wetter und wenn der Zoo nicht überfüllt ist. Informiere dich im Voraus über den Zoo und seine Tierarten, um zu wissen, welche Tiere du sehen möchtest und wo sie sich im Zoo aufhalten. Achte dabei auch auf die Tageszeit, zu der du den Zoo besuchst. Viele Tiere sind in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden aktiver und lassen sich dann besser fotografieren.

Suche nach Orten, an denen du einen klaren Blick auf die Tiere hast, ohne dass Gitter oder Zäune im Weg sind. Oft gibt es erhöhte Aussichtsplattformen oder spezielle Beobachtungsbereiche, die für Fotografen eingerichtet wurden. Dabei solltest du auch den Stand der Sonne berücksichtigen, damit du nicht nur gegen das Licht fotografierst.

Bild von Alexa

Nutze die natürliche Umgebung des Zoos, um interessante Perspektiven zu finden. Zum Beispiel kannst du versuchen, durch das Laub eines Baumes zu fotografieren, um einen Löwen im Schatten zu erwischen.

Nutze das Licht: Verwende das natürliche Licht, um deine Fotos zu beleuchten. Vermeide es, Blitzlicht zu verwenden, da dies Tiere stören kann





Beobachte das Tier

Beobachte das Tier, das du fotografieren möchtest, und achte auf seine Verhaltensweisen und Bewegungen. Versuche, den richtigen Moment zu erfassen, wenn das Tier eine interessante Pose einnimmt oder sich bewegt.

Sei geduldig: Es kann einige Zeit dauern, bis du das perfekte Foto machen kannst. Nimm dir Zeit, um das Tier zu beobachten und zu fotografieren.

Foto: Jürgen Pubanz

Die drei wichtigsten Techniken: Fokus setzen, Belichtungszeit wählen, Blende einstellen

Bild von winterseitler

Den Fokus zu setzen ist eine Herausforderung, da die Tiere oft schnell und unvorhersehbar agieren. Eine Möglichkeit ist, den Autofokus zu verwenden. Allerdings kann es auch hilfreich sein, den manuellen Fokus zu verwenden, besonders bei Tieren, die sich schnell bewegen. Tiere im Zoo haben einen kleineren Bewegungsraum. Daher kann eine manuelle Fokussierung auf einen Platz, welches das Tier öfter anläuft, von Vorteil sein.

Die Belichtungszeit bezieht sich auf die Zeit, die die Kamera benötigt, um das Bild aufzunehmen. Bei Tieren, die sich schnell bewegen, ist es ratsam, eine kurze Belichtungszeit zu wählen. So friert man die Bewegung ein und es entsteht keine Bewegungsunschärfe.

Die Blende bezieht sich auf die Öffnung der Linse, durch die das Licht auf den Sensor fällt. Bei der Tierfotografie im Zoo kann es hilfreich sein, eine große Blendenöffnung zu wählen, um das Tier scharf zu stellen und den Hintergrund unscharf zu machen.

Verwende das richtige Objektiv

Verwende ein Objektiv mit einer längeren Brennweite, das ist meistens die beste Wahl, um Tiere aus sicherer Entfernung zu fotografieren und ihnen nicht zu nahe zu kommen. So verschreckt man das Tier nicht und bekommt mehr Details auf das Foto.

Denken wir an einen Streichelzoo oder großen Tieren wie Elefanten, kann aber auch ein Standard- oder Weitwinkelobjektiv nützlich sein.





Einbeinstativ einrichten

Selbst bei kürzeren Verschlusszeiten kann es schwierig sein, die Kamera ruhig zu halten. Ein Einbeinstativ ist eine solide Investition, wenn du viel mit längeren Objektiven arbeitest. Selbst wenn du keine schweren Profi-Objektive verwendest, kann sich auch ein leichtes Objektiv mit der Zeit schwer anfühlen. Die besten Einbeinstative können dieses Gewicht problemlos tragen und erleichtern die präzise Erstellung von Teleaufnahmen.

Zäune ausblenden

Bild von Michael Bieri

Wenn man Tiere in Gefangenschaft hat, bekommt man auch Käfige zu sehen. Aber wenn man ganz nah herangeht, ist das Gitter des Zauns so weit unscharf, dass es verschwindet. Du könntest ein wenig Kontrast verlieren, aber das kann man mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigieren. Dieses Verfahren funktioniert auch bei Glas – einfach die Linse an die Oberfläche anlegen.

Ich empfehle auch die Aufnahme von RAW-Dateien. Dies übrigens nicht nur bei der Tierfotografie. Du wirst nicht immer Zeit haben, während der Aufnahme über die perfekten Einstellungen nachzudenken, und RAWs geben dir mehr Flexibilität bei der späteren Bearbeitung der Einstellungen.

Foto: Jürgen Pubanz




Fotografieren in Innenräumen

Viele Zoos verfügen über Reptilienhäuser. Das künstliche Licht in diesen Reptilienhäusern wirft Probleme mit der Helligkeit auf, aber die Erhöhung des ISO-Wertes hält die Verschlusszeit kürzer. Wenn du im RAW-Format fotografierst, kannst du den Weißabgleich später gut korrigieren.

Bild von Sabine

Die Beurteilung der Belichtung kann in Innenräumen schwierig sein, da der LCD-Bildschirm so hell ist, dass selbst unterbelichtete Aufnahmen gut aussehen. Wenn du deine Aufnahme ansiehst, überprüfe das Histogramm, um sicherzustellen, dass die Belichtung in Ordnung ist. Bei hellen Lichtern neigen Kameras oft zur Unterbelichtung. Bei Bedarf, wende eine Korrektur an und mache eine erneute Aufnahme.

Respektiere die Tiere

Sei vorsichtig und respektvoll gegenüber den Tieren. Komme ihnen nicht zu nahe oder störe ihre natürliche Umgebung nicht, um ein Foto zu machen.

Dies sind nur einige Empfehlungen, wie du einen erfolgreichen Tag im Zoo oder Tierpark verbringst. Wie du vielleicht gemerkt hast, sind diese größtenteils auch “nur” die Grundlagen der allgemeinen Fotografie.

Hast du selbst schon Erfahrungen mit der Tierfotografie gesammelt? Kannst du uns eigene Tipps mitteilen? Wir freuen uns über jeden Kommentar.

Beitragsbild von minka2507

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