Blog

Analoger Stadtrundgang mit anschließender Entwicklung

Am Wochenende wurde wurde es mal wieder Zeit sich eine Kamera zu schnappen, mit Film zu laden und loszuziehen. Ein kleiner Stadtbummel sollte es werden. Ich hatte keine hohen Erwartungen an Motiven, da kenne ich die Straßen und Plätze zu gut. Vielmehr war es eine Übung von analoger Fotografie, der Filmentwicklung, Nachbearbeitung und Test des verwendeten Film.

Canon AE-1 Program mit FD 50mm f1,4

Als Kamera wählte ich die Canon AE-1 Program, eine Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit FD-Bajonett. Erstmals 1976 verkauft, war es die erste Kamera mit Mikroprozessor-Steuerung. Bei einem passendem Objektiv kann die Blende auf Automatik gestellt werden. Die Kamera wählt dann auf Grundlage der eingestellten Belichtungszeit und der ISO des Film die passende Blende. Heute allgemein bekannt als Verschlusszeitprioritätmodus (S, TV). Persönlich verwende ich den Blendenprioritätsmodus (A, Av) lieber, da die Blende überwiegend das Bild gestaltet. Aber man kann ja umdenken. Die Zeit eben so einstellen, daß die Kamera die gewünschte Blende wählt.

In die Tasche kamen drei Objektive, das 50mm f1,4, das 28mm f2,8 und das 135mm f2,5. Bis auf eine Aufnahme, entstanden dann aber doch alle Bilder mit dem 50mm Objektiv.





Der eingelegte Film war ein Fomapan 100 Classic. Die offizielle Angabe hierzu lautet: “Mittelempfindlicher, feinkörniger Film mit gutmütigem Verhalten gegen Fehlbelichtung. Je nach Entwicklung fehlt ihm meist etwas Schattenzeichnung.” Das hört sich nach “gut für Anfänger” an. Nach langer digitaler Fotografie, ist man es ja auch wieder.

Bei starkem Sonnenschein und somit viel Licht und Schatten ging es in die Stadt. Einige Bilder sind hier zu sehen. Somit hat die Belichtung und die anschließende Entwicklung in der heimischen Küche funktioniert. Anleitungen zur Filmentwicklung gibt es im Netz viele. Neben guten, aber leider auch viele schlechte.

Die Entwicklung in Kurzform – Fomapan profi line classic – ISO 100

  • Entwickler: Adonal 1:50, 20 °C, 6:15 Minuten
  • Stoppbad: Adostop Eco 1:19
  • Fixierbad: Adofix Plus 1:7
  • Netzbad: Adolfo II 1:200
  • Bewegung: 1mal/Minute

Die Negative sind mit dem Epson Perfection V600 Photo gescannt. Mit 16 Bit-Graustufen und 4800 dpi Auflösung. In der Nachbearbeitung erfolgten nur minimale Anpassungen in Lichter und Tiefen, sowie eine Retusche von Staub und Fusseln.

Von 36 Bildern habe ich 28 behalten. Ein guter Schnitt. Zwei Bilder habe ich am Anfang gnadenlos unterbelichtet. Sicherlich ein dummer Fehler, aber ich weiß, den haben fast alle schon gemacht. Die ISO der Kamera stand auf 400 und nicht der erforderlichen 100.

Loading

2 Kommentare

  • Lennard

    Also als das Resultat eines „Anfängers würde ich die Ergebnisse nicht bezeichnen. Ich habe selbst vor kurzem wieder angefangen analog zu fotografieren. Bisher gebe ich die Filme noch ins Labor, aber dein kleiner Bericht macht mut, es doch selbst mal mit der Entwicklung zu versuchen. Mir fehlt da aber leider ein passender Scanner. Ist der Epson zu empfehlen?

    • Jürgen

      Hallo Lennard, vielen Dank. Ja, ich kann den Scanner mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen. Allerdings mit der Einschränkung, dass ich dieses aus der Sicht eines Hobby-Fotografen tue. Ich hatte mir vor dem Kauf einige Infos zum Scannen von Negativen eingeholt und kam dann allein auf der Grundlage von Preis und Leistung zu diesem Gerät. Das Hobby kann schon teuer sein. 😉 Ich habe auch keinen Vergleich zu dem nächst „besseren“ Gerät. Ich glaube V800 nennt der sich.

Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert